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Blutegel Therapie

Medizinische Blutegel-Therapie

(Zuchtegel für die humantherapeutische Anwendung)

 

Sie helfen – so gut, dass sich seit tausenden von Jahren Menschen und Tiere ihre Heilkünste zu Nutze machen!

 

Die unter hygienisch einwandfreien Haltungsbedingungen gezüchteten Blutegel sind in der Humanmedizin sehr hilfreich. Durch ihre Fähigkeit für die Gesundheit förderliche Wirkstoffe (Polypeptide und Enzyme, Leitwirksubstanz Hirudin) über ihre Beiß-u. Saugapparate ins menschliche Blut abzugeben, werden sie bei vielerlei Beschwerden eingesetzt.  

 

Die Wissenschaft hat seit langem erkannt, welch komplexen und wunderbaren Wirkstoffcocktail die Evolution mit dem Blutegelspeichel hervorgebracht hat, der in geradezu “genialer” Weise in die komplizierte Gerinnungskaskade des Blutes eingreift, Thromben auflöst, Durchblutung und Lymphfluss fördert und entzündungshemmende, sowie schmerzreduzierende Wirkung aufweist.

 

Blutegel werden unter anderem eingesetzt bei:

  • Rheuma
  • Schlaganfall
  • Arthrose
  • Gicht
  • Herpes Zoster (Gürtelrose)
  • Varikosis (Krampfadern)
  • Tinnitus
  • Thrombosen
  • Furunkeln und Karbunkeln
  • Nebenhöhlenentzündungen
  • Mandelabszess
  • Adnexitis, Parametritis
  • Brustdrüsenentzündung
  • Gallenblasenentzündung
  • Hodenentzündung
  • Phlebitis
  • Hypertonie
  • Arthrose (z.B. Knie oder Daumen)
  • Arthritis
  • Ulcus cruris
  • Sehnen-/Sehnenscheidenentzündungen (Tennis-, Golfarm)
  • Apoplexie
  • Angina pectoris
  • Thrombophlebitis
  • chronische untere Rückenschmerzen

 

Zunächst einmal: Der Biss eines Blutegels ist nicht schmerzhaft. Dies ist verständlich, denn Egel haben in der freien Natur kein Interesse daran, unangenehm bemerkt zu werden. Ob zur Schmerzlinderung ein Anästhetikum im Speichel enthalten ist, ist umstritten. Die Bisse werden wie “Brennnesselstiche”, “Mückenstiche” oder sogar als völlig schmerzfrei beschrieben. Ein im folgenden Verlauf mögliches, leichtes Jucken – ähnlich wie bei einem Mückenstich – geht auf histaminähnliche Substanzen zurück.

 

Der Blutegelspeichel enthält folgende wirksame Bestandteile:


  • Hirudin (der Name ist abgeleitet von Hirudo medicinalis = medizinischer Blutegel) gehört zu den Wirkstoffen des Blutegels, die als eigenständiges Arzneimittel in der Medizin eingesetzt werden. Hirudin hemmt die Blutgerinnung und wird u.a. zur Behandlung des Herzinfarkts eingesetzt.
  • Calin hemmt ebenfalls die Blutgerinnung und bewirkt im Anschluss an das “schnelle” Hirudin die ca. 12 h dauernde Reinigung der Wunde durch Nachbluten. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlass.

Bei dem 60-minütigen Saugakt ist es natürlich notwendig, die Wunde offen und das Blut fließfähig zu halten.

  • Beim Saugvorgang tritt auch der “Ausbreitungsfaktor”, die Hyaluronidase, in Aktion: der Weg für die heilenden Substanzen wird durch Gewebe-Auflockerung vorbereitet. Dieser Wirkstoff findet in der Medizin als resorptionsfördernder Zusatz zu Infusions- und Injektionspräparaten (z.B. “Turbo-Anästhesie”) Verwendung.
  • Egline und Bdelline wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • Die einzigartige natürliche Wirkstoffkomposition des Blutegelspeichels (Saliva) wird durch weitere Substanzen (z. B. Faktor X a-HemmerLDTI ) ergänzt.

 

 

Wirksamkeitsnachweis: https://www.aerzteblatt.de/archiv/203025/Wirksamkeit-der-Blutegeltherapie-bei-chronischen-unteren-Rueckenschmerzen